Lustiges und interessantes aus Shiba-Briefen !

Hier wollen wir Ausschnitte aus den uns zugeschickten Briefen wiedergeben.

Brief 4)

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liebe Fukusha - Mama und liebe Freunde von Benii Ken's,

Sicher bist Du neugierig von mir zu hören. Jetzt bin ich schon 2 Monate in Münster zu Hause und ich fühle mich hier ganz wohl - na ja abgesehen davon, dass ich Euch alle natürlich schrecklich vermisse.

Anfangs fühlte ich mich ein bisschen einsam. Aber das Haus ist groß genug, ich hab mein Bett ja mitgebracht und es an einen prominenten Platz stellen lassen. Es ist eine ruhige Ecke im Eingangsbereich, aus der man alles im Blick hat. Vor allem die Garderobe, in der immer wohlriechende Schuhe rumliegen. Die aus Leder finde ich besonders gut für meine Zähne..... Komisch, seit einiger Zeit werden Schuhe in einem Einkaufskorb hochgestellt. Es ist jetzt schon eine Herausforderung da dranzukommen. Aber Du weißt, ich bin erfinderisch.

Zum Schlafen durfte ich anfangs mit ins Schlafzimmer nach oben. Das war herrlich. Immer wenn mir im Dunkeln langweilig oder unheimlich war, streichelte mich eine gut riechende Hand, so ähnlich wie Du das früher gemacht hast. Bis ich eines Tages die verschiedenen Kabel im Zimmer entdeckte, da wurde ganz schnell eine große Transprotkiste aufgestellt - wie ein kleines Häuschen für mich. Immer war da eine Knabberstange oder ein Leckerli drin zu finden und es roch ganz spannend nach anderen Hunden und nach Japan. Sie hatte nur einen Fehler, das Gitter wurde zum Schlafen zugemacht. Als ich alles ausgekundschaftet hatte, wollte ich nachts nicht drin bleiben, auch nicht, wenn Frauchen sich davor setzte und leise mit mir sprach. So verstand sie dann auch irgendwann, dass ich viel lieber wieder in mein eigenes Bett nach unten wollte. Da schlafe ich jetzt sehr zufrieden und freue mich, wenn Herrchen und Fragen morgens herunterkommen.

Den Garten kann man natürlich nicht mit der schönen großen Wiese in Volksen vergleichen. Aber einen Vorteil hat er: er gehört mir ganz allein. Ich habe ihn gleich beim Ankommen eingeweiht und noch nie ein Bächlein ins Haus gemacht. Darauf ist mein Frauchen riesig stolz - ist doch Ehrensache für einen Shiba. Schließlich hast Du mir das ja so beigebracht.

Übrigens durfte ich ganz bald nach meiner Ankunft mit nach Süddeutschland zu den Abiturfeiern von Helen. Die Fahrt war prima, alle 2 Stunden war Pinkelpause und Spaziergang. In der Nähe von Fulda haben wir in einem Landgasthaus übernachtet. Alle, die mich sahen, meinten ich sei ein Fuchs. Ich wollte gern mit jedem spielen und fand alles sehr spannend.

Als es so sehr heiß war, fühlte ich mich nicht so gut. Das Futter schmeckte mir nicht und ich muss mir im Park wohl einen Virus geholt haben. Alles kam oben und unten wieder raus. Frauchen gab mir echten japanischen Reis - in viel Wasser gekocht, das schmeckte langweilig aber ich fühlte mich nach 2 Tagen wieder besser. Jetzt mag ich eigentlich am liebsten nur das trockene Welpenfutter. Heute z.B. war endlich mal kein Wasser drin, da konnte ich die Kügelchen raussortieren und das Dosenfutter stehen lassen. Am liebsten hab ich natürlich etwas Reis oder Nudeln, manchmal gekochte Möhren dabei. Aber Du weißt schon, mit dem Essen hat man's nicht so als junge Shibadame.

Beim Spazierengehen fange ich viele Maulwürfe und Spitzmäuse, fast täglich. Auch in meinem Garten musste ich erst mal aufräumen mit den Wühlmäusen. Meine Familie hatte noch gar nicht gemerkt, dass unter ihrem Garten ein Gang zum Nachbarn war. Es ist lustig auf der Terrasse ganz still zu sitzen und die Ecke zu beobachten, in der es immer  schon nach Mäusen roch. Wenn ich geduldig bin, kann ich sie dann meist gegen Abend erwischen. Sie sind winzig, aber wenn ich sie hab, geht alles ganz schnell. So eine Beute ist ein tolles Gefühl und ich werf' sie dann in die Luft und fang sie wieder auf, manchmal drehe ich mich auf den Rücken und mach ein kleines Tänzchen vor lauter Freude.

Übrigens haben die hier einen alten Volleyball. Der hat nicht mehr viel Luft und ich spiele gern Fußball damit. Das geht so: Frauchen kickt den Ball, ich lauf sofort hin; eine Vorderpfote drauf, die andere auf die Seite, mit der Schnauze den Ball festhalten oder wegschubsen. Manchmal nehme ich ihn auch zwischen die Vorderpfoten und dripple ihn immer weiter. Das finden alle hier ganz toll. Ich natürlich auch, besonders wenn jemand mit mir spielt.

Ach ja, das wollte ich Dir noch erzählen: ich liebe Orientteppiche. Sie stehen mir einfach sehr gut. Gott sei Dank gibt es einige davon hier. Am liebsten liege ich auf der Ecke von einem dunkelroten oder mitten auf dem anderen. Die Fransen sind auch etwas Reizvolles, aber immer wenn ich die anknabbern möchte, gibst einen Kauknochen oder einen Ochsenziemer - ist ja auch nicht so schlecht.

Seit einiger Zeit kann ich Rad fahren. Vorn am Fahrrad ist ein ovaler Korb mit meinem Teppich und einem groben Gitterdeckel. Da kann ich den Kopf durchstecken und alles sehen. Das Münsterland ist eine wunderschöne Gegend. Mann kann von oben viel sehen und kommt rum, ohne sich sehr anzustrengen, manchmal kann man natürlich auch laufen.

 

Im September:

Inzwischen ist eine lange Zeit vergangen. Ich bin gewachsen und schon fast erwachsen. Meine Milchzähne sind weitgehend gewechselt. Wenn sie wackelig waren, war es ein komisches Gefühl. Ich musste immerzu kauen und erwischte dafür natürlich gelegentlich auch mal einen Schuh, oder ein Küchentuch. Alle scheinen sich zu freuen, dass ich beim spielen nicht mehr so spitze Zähne habe. Für einige Tage war hier ein großer Setter zu Besuch, mit dem ich mich wunderbar verstehe. Er heißt Carlos und sieht natürlich wunderschön aus. Er hat immer Zeit zum Spielen. Und wenn nicht, dann liegen wir umschlungen, gemeinsam auf besagten Orientteppich.

Überhaupt ist das Leben viel ruhiger geworden. Ich weiß jetzt, dass ich jeden Tag einen größeren und vielleicht noch einen kleineren Spaziergang mache. Aber seit neuesten treffe ich da nicht mehr so viele andere Hunde. Es hat hier nämlich angeblich im Park ein Hund Gift gefressen und musste eingeschläfert werden. Deshalb gehen wir jetzt woanders lang. Dafür gibt es dort kurze, dicke Stöcke, die ich immer gerne mitnehme und noch lieber hinter ihnen herlaufe, wenn sie geworfen werden. Mit dem Zurückbringen ist es immer lustig. Meistens sause ich an Frauchen vorbei, wenn sie Geduld hat, geb' ich's ihr dann.

Vorige Woche waren Herrchen und Frauchen bei einer Geburtstagsfeier. Da kam im Gespräch große Begeisterung für Shiba-Hunde auf. Die Frau des Bekannten ist nämlich Japanerin. Sie will mich demnächst mal besuche kommen. Bin sehr gespannt, ob dann vielleicht Verwandtschaft ins Münsterland kommt? Wir werden uns von unserer besten Seite zeigen ! Ehrensache !

Nun sind alle herzlich gegrüßt, besonders Fukusha - Mama und Ojosan.

von Ocha (Onee-Chan)

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