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Ernährung:
Die ersten 8 Wochen beim Züchter und dann die Welpenweiterfütterung bis zum erwachsenen und alternden Shiba.
Bis zur 4-ten Woche hat der Züchter keine Arbeit was das Füttern der Welpen betrifft. Hier sorgt immer noch eifrig die Mutter dafür, dass ihre Welpen gut genährt sind.
Ab der 4-ten Woche, das kann von Wurf zu Wurf unterschiedlich sein, beginne ich das Futter aus dem Napf für die Welpen interessant zu machen. Schon allein, wenn die Mutter ihr Futter im Welpenauslauf bekommt, sorgt dafür, dass die Neugier der Welpen geweckt wird und sie wollen auch probieren! Das Futter für die Mutter ist aber meist noch zu hart (Trockenfutter) und somit nicht gerade ideal für die Kleinen. Ich beginne also mit Welpenmilch! Immer etwas variiert mit anderen Leckereien, so kommen die Kleinen schnell auf den Geschmack. Mal wird in die Welpenmilch etwas Honig mit beigemischt, es können auch Haferflocken sein, oder auch etwas Welpen – Dosenfutter oder Tatar. Mit Beginn der Fütterung sollte die Masse eine noch sehr flüssige Konsistenz haben. Bis zu fünf Mahlzeiten werden den Welpen nun angeboten. Man sollte aber darauf achten, dass die Mutter vor der Fütterung nicht ständig mit den Welpen zusammen ist, denn um so schwieriger ist es, die Welpen an das Futter aus dem Napf zu gewöhnen. Die Muttermilch ist und bleibt für die Kleinen immer noch unersetzlich. Jede Chance, an der Mutter zu saugen, wird von den Welpen genutzt; auch die Mutter ist immer noch bereit die Welpen satt zu bekommen. Haben sie aber inzwischen etwas Nahrung aus dem Napf aufgenommen und die Mutter kommt wieder hinzu, wird sie sich sehr über den Rest aus dem Napf freuen und die Kleinen können sich nun an der guten Milchquelle weiter satt trinken.
Also darauf achten, bevor die Welpen etwas zu Fressen bekommen, sollte die Mutter für eine etwas längere Zeit nicht mit den Welpen zusammen sein, damit die Kleinen auch Hunger haben.
Langsam darf das Futter nun auch etwas fester werden. Die ersten kleinen Zähnchen sind inzwischen durchgekommen und die Welpen können schon richtig zubeißen. Die Welpenmilch wird jetzt weggelassen, nur das Dosenfutter kommt jetzt in den Napf. Um aber immer wieder etwas Neues anzubieten, sollte auch wieder das Futter mit anderen Beigaben variiert werden. Man kann eine Möhre mit hineinraspeln, etwas Ölsardinen aus der Dose dazugeben, gekochten Reis, Gemüse und alles, was sonst so dem Hund bekommt. Wenn man Dosenfutter nicht so gerne den Welpen geben möchte, so kann man auch das Welpen – Trockenfutter anstelle des Dosenfutters nehmen, dazu sollte es aber zu Anfang mindestens eine halbe Stunde vor der Fütterung im warmen Wasser eingeweicht werden. Dann zerdrücken und auch hierzu die Beigaben geben, wie beim Dosenfutter beschrieben. Sind die Welpen nun etwa 7 Wochen alt, so braucht das Welpen – Trockenfutter nicht mehr eingeweicht zu werden, man kann es jetzt so dazugeben. Aber an dieser Stelle möchte ich davor warnen - das Trockenfutter (Körner) ohne Beigaben, also ganz trocken, den Welpen anzubieten! Sie sind noch zu unerfahren und auch sehr häufig zu gierig und wollen schnell fressen. Hier kann es dann passieren, dass ein Körnchen in die Luftröhre gelangt. Um dieses zu vermeiden, gibt man einfach zu dem Trockenfutter etwas warmes Wasser dazu. Die Welpen fressen etwas langsamer, oder sie trinken erst das Wasser ab. Die Körner sind durch die Flüssigkeit etwas klebrig und beim gierigem Fressen gelangen sie dann auch dort hin, wo sie hingehören.
Also darauf achten, Trockenfutter nie ganz trocken geben.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten, einen Wurf zu Füttern:
Möglichkeit 1, alle Welpen fressen gemeinsamen aus einem Napf oder Schale.
Möglichkeit 2, jeder Welpe bekommt schon ab der ca. 5-ten Woche seinen eigenen Napf.
Zu Möglichkeit 1: Hierbei kann man nicht genau erkennen wie viel jeder einzelne Welpe frisst, der Stärkere bekommt mehr als der Schwächere. Durch das tägliche Wiegen hat man einen genauen Entwicklungsplan jedes einzelnen Welpen. Man kann nun die Schwächeren zuerst an das Futter lassen und dann die Stärkeren dazu holen.
Vorteil: Ich habe die Erfahrung gemacht das hierbei die Welpen wesendlich verträglicher untereinander waren. Auch als spätere Zuchttiere ließen sie es ohne weiteres zu, dass ihre Welpen das eigene Futter fressen durften. Viel mehr Harmonie!
Zu Möglichkeit 2: Hierbei weis man ganz genau, was jeder einzelne Welpe frisst, oder nicht frisst. Man sollte dann schnell die Näpfe wegnehmen, damit nicht das Nichtgefressene von den anderen Welpen zusätzlich aufgenommen wird.
Nachteil: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass hierbei ein Futterneid unterhalb der Welpen entstand. Auch bei den Tieren, die später zur Zucht eingesetzt wurden, haben die Hündinnen ihr Futter ihren Welpen gegenüber verteidigt.
Fütterung ab der 9-ten Woche:
Sie haben Ihren Welpen von einem guten Züchter abgeholt und damit haben Sie auch einen genauen Futterplan erhalten.
Füttern Sie das weiter, womit Ihr Züchter diesen Welpen aufgezogen hat. Eine Futterumstellung wäre für den Welpen eine Belastung und das sollten Sie ihm jetzt ersparen. Ihr Züchter hat bestimmt schon mehrere Shiba – Würfe aufgezogen und er wird die Erfahrung haben, welches Futter für die Shiba's am besten ist. Nicht jedes Futter ist für den Shiba wirklich gut.
Es sollte ein Premium Futter sein, mit einem aufeinander abgestimmtes Verhältnis zwischen Proteine und Fett. Z.B.: 32,0g/100g Protein zu 21,0g/100g Fett.
Nun kann es immer wieder mal vorkommen, dass der Welpe, nachdem Sie ihn vom Züchter abgeholt haben, sein Futter nicht mehr fressen will. Sehr häufig liegt die Ursache darin, dass er einfach satt ist. Bitte stellen Sie das Futter daraufhin nicht einfach um. Natürlich würde er, wenn jetzt ein anderes Futter auf seinem Speiseplan steht, lieber an das neue Futter gehen.
Ein Shiba – Welpe mit 9 Wochen erhält 4 Mahlzeiten über den Tag verteilt. Die letzte Mahlzeit sollte nicht nach 18 Uhr gegeben werden. Eine Mahlzeit besteht jetzt aus 2 Esslöffeln Trockenfutter und gewisse Beigaben (wie oben beschrieben). Über den Tag verteilt sind es ca. 80 - 100g Trockenfutter.
Diese 4 Mahlzeiten werden ab dem 4-ten Monat auf 3 Mahlzeiten reduziert und die Tagesportion Trockenfutter (Welpen) auf 100g erhöht. (Gewisse Beigaben wie oben beschrieben).
Ab dem 6-ten Monat kann das Futter auf 2 Mahlzeiten reduziert werden. Die Tagesportion bleibt bei 100g – 120g Trockenfutter (Welpen) mit Beigaben.
Nach meiner Erfahrung reicht ein 15 kg Futtersack für die Welpenfütterung aus. Wenn dieser Sack alle ist, kann auf Erwachsenen Futter umgestellt werden. Sollte der Welpe aber ein sehr schlechter Fresser sein und es ist schwer, bei ihm etwas auf die Rippen zu bekommen, dann sollte auch nach den 15 kg das Welpenfutter weitergegeben werden. Für einen normal entwickelten Welpen, er ist jetzt ca. 8 Monate alt und hat ein Gewicht von ca. 7-9 kg, beginnt man jetzt mit Erwachsenen Futter. Bleibt man bei der gleichen Futterfirma, kann man von heute auf morgen mit der Umstellung beginnen, weil das Futter aufeinander abgestimmt ist.
Wechselt man jetzt aber das Fabrikat, so sollte die Umstellung sehr langsam vorgenommen werden. Das Erwachsenen Futter wird immer mehr dem Welpenfutter mit beigemischt, bis es nur noch das Erwachsenen Futter ist. (ca. über 14 Tage) Die Futtermenge beträgt jetzt ca. 100g – 120g Erwachsenfutter. ( 26,0g/100g Protein zu 15,0g/100g Fett) |
Ab 1 Jahr kann nun auf 1 Mahlzeit reduziert werden. (ca. 100g-120g)
Da der Shiba eine sehr hohe Lebenserwartung hat, ca. 15 - 17 Jahre alt werden kann, beginnt auch sein Alterungsprozess wesendlich später, als bei vielen anderen Rassen. Somit stellet man den Shiba auch nicht wie gewohnt mit ca. 8 Jahren auf Senior - Futter um, sondern erst mit ca. 12 Jahren.
Somit kann die Fütterung wie gewohnt bis ca. 12 Jahre wie gewohnt vorgenommen werden und Ihr Shiba braucht keine Veränderung. Wenn er jetzt aber anfängt, etwas Fett anzusetzen, ohne das Sie die Futtermenge erhöht haben, dann ist Ihr Hund älter geworden, er braucht nicht mehr ein so hochwertiges Futter. Die Zeit ist gekommen um Ihrem Shiba ein Senior Futter anzubieten. Bleiben Sie wieder bei dem gleichen Fabrikat, so können Sie dieses Futter sofort umstellen. Wenn Sie aber ein Senior Futter von einem anderen Hersteller nehmen, mischen Sie das neue Futter dem herkömmlichen bei, bis Sie es nur noch geben, mit den Beigaben.
Bitte achten Sie immer darauf, das Ihr Shiba nie zu dick wird. Sehr häufig können wir dieses feststellen. Zu dick gefütterte Hunde ist keine Tierliebe, sondern Tierquälerei. Der Hund frisst, was er von uns Menschen bekommt, das ist seine Natur. Er denkt nicht an seine Linie, das müssen wir Menschen für ihn tun. Allerdings ist es für uns Menschen immer sehr schwer, zu verstehen, dass ein solcher Hund mit 100g – 120g Futter auskommen soll. Für uns fast immer unverständlich. Auch auf den Futterpackungen steht sehr häufig eine höhere Dosierung, als der Shiba braucht. Wenn Ihr Shiba regelmäßig Leckerchen bekommt, dann müssen Sie etwas von der Tagesration abziehen, in seinem Napf wird dann noch weniger Futter sein! Sie können aber von der Tagesration etwas Futter zurück behalten und dieses dann von der Hand als Leckerchen oder Belohnungshäppchen Ihrem Shiba anbieten. Die gekauften Leckerchen dann aber bitte auch weglassen!
Nur ein gesunder Hund kann alt werden. Ein zu dicker Hund kann krank werden (Herzverfettung, Gelenkprobleme usw.), besonders wenn im Welpenalter hier schon zu viel gefüttert wird. Außerdem sieht ein schlanker Hund von seinem Erscheinungsbild viel harmonischer aus. Daran sollten wir alle denken.
Ich wünsche Ihnen viele schöne gemeinsame Jahre mit Ihrem gesunden Shiba. Auf ein langes Leben.
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